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Psychotherapie

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Beitrag von Gast Sa Apr 30 2011, 14:41

Wenn man seine Probleme alleine nicht mehr bewältigen kann und auch Familie und Freunde überfordert sind, kann eine Therapie oft sehr hilfreich sein. Dennoch scheuen sich viele Menschen davor, weil sie garnicht wissen, wie sowas denn alles genau abläuft. Hier also ein paar Informationen!

Wann ist eine Therapie sinnvoll?
Es gibt keine Gesetze, die festlegen, wann jemand eine Therapie in Anspruch nehmen darf und wann nicht. Es gibt keine Richtskala, an der bewertet wird, wie schlimm ein Problem ist oder eben nicht. Das heißt, jeder der das Gefühl hat, eine Therapie könne ihm helfen, darf sich in eine begeben. Man muss nicht zwangsläufig an Depressionen, Essstörungen oder Selbstmordgedanken leiden. Viele Patienten wissen zu Beginn garnicht, was genau sie für ein Problem haben. Sie wissen nur, dass es ihnen schlecht geht und sie damit alleine nicht fertig werden. Das allein genügt schon, um sich Gedanken über eine Therapie zu machen.

Vor der Therapeutensuche...
...sollte der Versicherungsstatus abgeklärt werden. Wenn man bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, muss der/die Psychotherapeut/in über die Kassenzulassung verfügen, damit die Therapie über die Krankenkasse abgerechnet werden kann.
Wenn man privat versichert ist, sollte man sich an die jeweilige Versicherung wenden, um zu erfahren in weit die Kostenübernahme dort geregelt ist.

Wie finde ich einen passenden Psychotherapeuten?
Eigentlich ist es gar keine so schwere Sache, einen Therapeut/in zu finden. Addressen und Telefonnummern findet man im Telefonbuch oder im Internet (es gibt sogar spezielle Seiten zur Psychotherapiesuche). Wahlweise kann man auch seinen Hausarzt fragen, der vielleicht sogar mit Empfehlungen dienen kann.
Da die meisten Psychoherapeuten Wartelisten haben, ist es ratsam, direkt bei mehreren anzurufen und sich nach einem Termin für eine Probesitzung zu erkundigen. So erhöht man die Chance, schnellstmöglich einen Termin zu erhalten. So eine Warteliste ist auch nicht verbindlich, man kann sich jederzeit wieder von ihr streichen lassen (wenn man zB. den passenden Therapeuten gefunden hat).

Probesitzung/en
(Vorab: Es ist nicht zwingend, sich für einen Besuch beim Therapeuten eine Überweisung vom Hausarzt geben zu lassen. Diese ist nur notwendig, wenn man die Praxisgebühr beim Therapeuten nicht nochmal bezahlen möchte)
Wenn man bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist, kann man bis zu 5 Probesitzungen bei einem sogenannten ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten machen. Diese Sitzungen dienen dazu, dass sich Therapeut und Patient erstmal kennenlernen können, um zu sehen, ob "die Chemie stimmt" und eine gemeinsame Arbeit sinnvoll wäre. Wenn dem so ist, wird der Psychotherapeut ein gewisses Kontingent an Sitzungen/die Therapie beantragen.
Wenn man allerdings ein schlechtes Gefühl mit dem/der Therapeut/in hat, ist es durchaus in Ordnung und auch ratsam, sich einen anderen Therapeuten zu suchen.

Wichtig ist noch, dass man sich darauf einstellen sollte, während dieser Probesitzungen bzw. vor der eigentlichen Behandlung einen Arzt (zB. Hausarzt) aufzusuchen, der einen Konsiliarbericht erstellt, den der Psychotherapeut benötigt. Dabei geht es um die Klärung, ob es eventuell medizinische Gründe gibt, die gegen eine Psychotherapie sprechen oder die zusätzlich zu behandeln sind.

Und was genau passiert jetzt beim ersten Termin?
Viele Patienten haben große Angst vor dem ersten Termin. Oft entwickelt sich die Sache aber einfacher als erwartet.

In der/den ersten Stunde/n versucht der Therapeut erstmal sich einen Überblick über seinen Patienten zu verschaffen. Es wird also nach einfachen Dingen wie dem familiärem Umfeld, Schule/Ausbildung oder Hobbies gefragt. Selten wird näher auf heikle Ereignisse (zB. aus der Kindheit) eingegangen und wenn überhaupt auch nur dann, wenn der Patient es offen anspricht. Wichtig ist, dass Du entscheidest wann du was und wieviel Du erzählen möchtest. Der Therapeut wird Dich zu nichts drängen. Er ist schließlich da, um gemeinsam mit Dir an einer individuellen Lösung für Deine Probleme zu arbeiten. Es gibt keinen festen Zeitplan oder dergleichen. Es geht um Dich, denn es ist Deine Therapie!

Falls beiderseitiges Einverständnis herrscht, einen weiteren Termin auszumachen, wird dies dann gegen Ende der Stunde geschehen. Auch werden dann oft noch die Formalitäten erledigt, so also die Aufnahme von Addresse und Telefonnummer. Weiterhin sollte man sich darauf einstellen, einen mehrseitigen Fragebogen mit zu bekommen, den man bis zur nächsten Stunde ausfüllen muss.

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